In dieser Serie möchte ich ein paar Beispiele dafür bringen, was Cloud für fusic bedeutet – jenseits von Office365 und AWS.
Teil 2 – Jitsi Meet
In der aktuellen Situation sind die Videokonferenztools sehr gefragt. Es tauchen immer wieder neue Tools und Funktionen auf. Welches Tool ist für Sie optimal? Zur Auswahl von Videokonferenzsoftware sind diese Kriterien entscheidend – Datenschutz, sichere Verbindung, unkompliziertheit, reibungslose Handhabung/Anwendung und Kosten.
Gibt es überhaupt eine all das erfüllende Software? – ja, Jitsi Meet!
Was ist Jitsi Meet?
Jitsi ist eine kostenlose und quelloffene Software für Videokonferenz und Videotelefonate, die mit einem oder mehreren Teilnehmern möglich ist. Bei Jisti Meet liegt der Wert auf Datenschutz und Privatsphäre der Nutzer. Unter den heutigen Umständen bekommt Jitsi Meet als eine der datenschutzfreundlichsten Videokonferenzlösungen mehr und mehr Aufmerksamkeit.
Jitsi Meet bietet Nutzern die folgenden Funktionen:
- Videokonferenz
- Desktop-Freigabe / Screen-Sharing
- Chat
Für die Nutzung braucht man einen Client und einen Server (Jitsi-Meet-Instanz). Als Client braucht man entweder einen Webbrowser mit WebRTC-Unterstützung (Chrome/Chromium oder Firefox) oder die Jitsi-Meet-App fürs Smartphone (für Android, iOS). Als Webbrowser wird der Chrome Browser empfohlen, da Probleme mit Firefox bei Ton und Bild auftreten können.
Die Anleitung zu einem Meeting ist hier leicht verständlich erklärt.
Was ist der Vorteil von Jitsi Meet?
Jitsi Meet ist kostenlos und zur Nutzung wird kein Konto benötigt, daher kann man es schnell und einfach zum Einsatz bringen.
Das besondere Merkmal von Jitsi Meet ist – in erster Linie Datenschutzfreundlichkeit.
Alle Meetingräume sind kurzlebig – sie existieren nur während der stattfindenden Meetings. Sie werden erstellt, wenn der erste Teilnehmer eintritt. Und sie werden “zerstört”, wenn der letzte Teilnehmer den Raum verlässt. Zudem braucht man bei der Nutzung kein eigenes Konto. Somit werden keine persönlichen Daten von Ihnen gespeichert. Wenn jemand wieder in den Meetingraum eintritt, wird ein neues Meeting mit dem gleichen Namen erstellt und es gibt keine Verbindungen zu dem vorherigen.
Die Stiftung Warentest hat Jitsi Meet mit der besten Bewertung für Bild und Ton unter den Videochat-Programmen ausgezeichnet. Daher ist es vor allem geeignet, wenn man eine langsame Internetverbindung hat. Die maximale Anzahl an Verbindungen bei einem Meeting hängt von Serverleistung ab (Mehrere Dutzend Teilnehmer sind aber ohne weiteres erreichbar).
Es gibt öffentliche Jitsi-Meet-Instanzen und einige davon werden in Deutschland gehostet. Daraus kann man eine Instanz auswählen und einfach einen Meetingraum eröffnen. Bei der Nutzung von öffentlichen Instanzen sollte man aber bedenken, dass die Bandbreite begrenzt und eine Nutzung die über eine Testphase hinausgeht natürlich für vertrauliche Inhalte nicht zu empfehlen ist.
Dafür empfiehlt sich eine eigene Jitsi-Meet-Instanz die auf eigenen Servern oder bei einem vertrauenswürdigen Hoster läuft.
Jitsi Meet läuft auf Linux Server und die Einrichtung ist sehr einfach. Als ein Beispiel gehen wir auf den Installationsablauf unter Ubuntu OS ein:
- Unter Ubuntu wird das Jitsi-Repository hinzugefügt und von dem Repository die Software heruntergeladen und installiert.
- In der Installation lässt sich ein SSL Zertifikat für verschlüsselten Seitenaufbau (https) generieren.
- Die Konfigurationsdatei des Webservers (normalerweise nginx oder apache) wird bei der Installation generiert und aktiviert.
- Jetzt muss der Server falls nötig nur noch zum Internet abgesichert werden. Jitsi-Meet lässt sich aber natürlich auch nur im LAN nutzen.
Jitsi Meet on fusicCloud?
Wir bei fusic betreiben und warten Jitsi-Meet-Instanzen für Kunden on premise oder in unserer regionalen Cloud. Es ist uns sehr wichtig immer auch Alternativen zu Public-Cloud-Diensten im Angebot zu haben.Dabei legen wir großen Wert auf Flexibilität, Sicherheit und regionale Dienste.
In Kürze bieten wir Jisti Meet auch im Paket mit Rocket-Chat als Dienst in der fusicCloud an – als regionale und sehr leistungsfähige Alternative zu Zoom und Teams.